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1. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 136

1845 - Heidelberg : Winter
136 ?. 53. Der erste pumsche Krieg. wunderung über die Tapferkeit der Römer, durch einen Ge- sandten den römischen Senat zum Frieden zu bewegen. Doch alle seine Bemühungen scheiterten besonders an der Festig- keit des alten blinden Appius Claudius und an der Unbestechlichkeit des unerschrockenen Fabricius. Im folgenden Jahre errang er zwar einen zweiten Sieg mit seinen Clepanten, der ihn aber so theuer zu stehen kam, daß er sich nach Tarent zurückziehen mußte und gerne die Einladung Siziliens gegen die dort eingedrungenen Kartha- ger annahm, um Italien mit Ehren verlassen zu können. Zwar kehrte Pyrrhus (nachdem er die Karthager aus Sizilien vertrieben ha-tte, und sein Versuch, sich selbst in den Besitz dieser Insel zu setzen, mißlungen war), auf Bitten der Bedrängten wieder nach Italien zurück, wurde aber nun von dem schon obengenannten Consul Manius Curius D entatus 278 bei Beneventum so nachdrücklich geschlagen, daß er Italien auf immer räumte. (Er fand späterhin bei der Be- lagerung von Argos seinen Tod.) Tarent mußte sich bald darauf unterwerfen und im Jahre 272 war ganz Unteritalien in der Gewalt der Römer, denen von nun an der Besitz der griechischen Städte daselbst eine nähere Bekanntschaft mit griechischer Sitte und Bildung verschaffte, so wie sie auch aus dem Kampfe mit Pyrrhus zu ihrem Vortheile die geregeltere Kriegskunst der Griechen kennen gelernt hatten. 2. Nom im Kampfe mit Karthago um die Herr- schaft des Mittelmeers. L. Der erste punische Krieg. §. 53. Rom seinen innerlichen Streit ausgekämpft hatte, und auch nach Außen die Bezwingung Unteritaliens seiner Kampflust eine Gränze gesetzt zu haben schien, so bedurfte es, um seinen Trieb nach weiterer Ausbreitung rege zu erhalten,

2. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 138

1845 - Heidelberg : Winter
138 §. 53. Der estc punische Krieg. von Syrakus, noch späterhin der Tyrann Agathokles hatten sie vertreiben können. Dem Pyrrhus zwar war es gelungen, sie fast ganz zu verdrängen; aber nach seinem Abzüge hatten sie sich bald wieder auf der Insel ausgebreitet, indeß Hiero (ein zurückgebliebener Kriegshauptmann des Pyrrhus) Sy- rakus schützte und wegen seiner Tapferkeit und Weisheit von den Syrakusanern zum König ernannt wurde. Zur Zeit des Pyrrhus waren die Karthager mit den Rö- mern verbündet; jetzt machte folgender Umstand sie zugegnern. Die Mamertiner, d. i. italische Söldner, die aus syrakusanischem Dienste entlassen waren, bemächtigten sich der Stadt Messana und besetzten von da aus ein größeres Gebiet. Hiero schlug die Räuber und bedrängte sie in Messana. Die Karthager boten ihnen ihre Hülfe an; sie aber wendeten sich lieber nach Rom um Hülfe. Diese Gelegenheit zu Erobe- rungen benützend, ließ der Senat 264 ein römisches Heer unter dem Consul Appius Clau- dius Cauder zum erstenmal nach Sizilien übersetzen. Erschreckt von den Fortschritten desselben, verband sich Hiero mit den Karthagern, gieng aber bald Frieden und Bündniß mit den Römern ein. Um die Zuzüge von Karthago her zu verhindern und die Erfolge des Landheers zu sichern, ließen nun die Römer in den Seestädten Unteritaliens binnen 60 Tagen eine Flotte bauen, und durch die Erfindung der Enterbrücken gewann 266 C. Duillins den ersten Seesieg Roms bei den liparischen Inseln, wofür ihm eine, mit den erbeuteten Schiffsschnäbeln gezierte, marmorne Ehrensäule errichtet wurde. Durch einen zweiten großen Seesieg über die Karthager versetzte Attilius Regulus den Krieg sogar nach Afrika hinüber und drang siegreich bis Karthago vor, wurde aber daselbst von den Karthagern unter einem geschickten spartanischen Feldherrn geschlagen und starb in der Gefangenschaft. Obgleich die Römer auch zur See mehrere Flotten ver- loren und trotz eines großen Landfieges auf Sizilien den kar-

3. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 140

1845 - Heidelberg : Winter
140 §. 54. Der zweite wünsche Krieg. Er schritt zur Belagerung der mit den Römern verbün- deten Stadt S a g u n t u m, eroberte sie, und che noch der Senat zu Karthago sich gegen die römischen Gesandten zum Krieg entscheiden konnte, erfolgt 218 Hannibal's Zug über die Alpen, indem er nach Überschreitung, des Ebro mit 60,000 Mann und 40ele- phanten über die Pyrenäen nach Südgallien zieht, und unter unsäglichen Mühseligkeiten und Anstrengungen, unter steten Kämpfen mit den wilden Gebirgövölkern, mit dem Verluste der größern Hälfte seines Heeres den hohen, mit Schnee und Eis bedeckten Mont Cenis übersteigt. In der Eile stellten ihm die Römer, die auf dieser Seite einen Angriff für unmöglich gehalten hatten, ein Heer unter dem ältern Scipio entgegen; aber Hannibal, durch die Gallier in Oberitalien verstärkt, besiegte vorzüglich durch die numidische Reiterei 218 in der Schlacht am Ticsnus den Scipio, der mit Mühe dev Gefangenschaft entgieng, und setzte sich bald darauf, durch den Sieg an der Trebia über Scipio und den unvor- sichtigen Sempronius, in den Besitz von Ober- italien. Im folgenden Jahre dringt er auf einem höchst beschwer- lichen Zuge, der ihm ein Auge kostete, in Mittelitalien ein, besiegt in der blutigen Schlacht am t r a si m e n i sch e n See (bei Perugia) den unbedachtsamen F l a m i n i u s und wendet sich nach Unteritalien. In dieser Noch wird in Rom der be- dächtige Q. Fabius Jnaximus (Cunctator) zum Dictator gewählt, der ihm behutsam folgt und stets auf den Bcrghöhen neben ihm herziehend sich durchaus zu keinem Treffen verleiten läßt, sondern ihn so lange ermüdet, bis er ihn in einem Engpässe einschließt, aus welchem sich jedoch Hannibal durch eine List rettete. Im nächsten Jahre darauf stunden dem Hannibal wieder zwei Consuln, Ämilius Paullus und Terentius V a rr o, gegenüber. Die Unbesonnenheit des letzter» führte 216 die schreckliche Niederlage der Nömer bei Cannä

4. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 142

1845 - Heidelberg : Winter
142 tz. 55. Der dritte punische-Krieg. die abgefallenen Völker und Städte wieder in ihre Gewalt brachten, verband sich Scipio, nach der vollendeten Ero- berung des karthagischen Spaniens, mit dem numidischen Fürsten Masinissa, landete von Spanien aus in Afrika und brachte dort die Karthager so in's Gedränge, daßsiedenhannibal von Italien ab riefen, um Karthago zu schützen. Ungern räumte dieser Italien. In Afrika angekommen, trat er zuerst mit seinem Gegner Scipio in eine, wiewohl vergebliche, Unterredung, worauf alsdann 202 Schlacht bei Zama folgte, welche Karthago's Ge- schick entschied. Hannibal mußte sich geschlagen zurückziehen und Karthago in dem Frieden auf alle seine außerafrikanischen Besitzungen verzichten, die Flotte ausliefern, ungeheure Geld- summen zahlen, und versprechen, ohne Rom's Einwilligung mit Niemanden Krieg zu führen. Das Ergebniß des zweiten punischen Krieges war, daß Rom's Herrschaft in seinen bis dahin errungenen Besitzungen nur noch mehr befestigt, und außerdem Spanien und s e l b st Karthago von ihm abhängig wurde. 3. Rom's steigende Macht. Eroberungen in Asien. Der dritte punische Krieg oder Karthago's Untergang. §. 55. Í^Ott nun an richtete Rom sein Hauptaugenmerk gegen den Osten, und indem sein Streben nach Weltherrschaft immer mehr hervortrat, half ihm dabei außer seiner Kriegs- kunst sowohl seine Klugheit, mit der es sich der kleine- ren Mächte-zur Vernichtung der größeren be- diente, als auch die sittliche Schwäche seiner Gegner. Zuerst mußte König Philipp Ii von Macedón ien (der Enkel des oben [§. 45] genannten Antigonus So- natas) wegen der Unterstützung, die er dem Hannibal ge-

5. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 144

1845 - Heidelberg : Winter
144 $. 55. Der dritte punische Krieg. her zu Rom im Triumphe aufgeführt; und als einige Zeit darauf die Macedonier noch einmal zu den Waffen griffen, wurde 148 Makedonien zur römischen Provinz gemacht. (Auch Epirus war kur; vorher von den Römern unter- / jocht worden.) Und weil die Achäer bald darauf wider Rom sich aufznlehnen wagten, ward ein Heer auch zu ihrer Unter- werfung abgeschickt und im Jahre 146 das reiche Korinth von Mummius zerstört, ganz Griechenland aber unter dem Namen Achaja zur römischen Provinz gemacht. Dasselbe Zahr entschied auch Karthago's Schicksal für immer. Diese Stadt hatte sich in einer langen Friedenszeit wieder erholt und durch rege Handelstätigkeit neue Kräfte gesammelt, obgleich ihr mächtiger Nachbar Masinissa sie unaufhörlich beunruhigte. Mit Eifersucht sah Rom Kar- thago's Wiederemporblühen, und zwang es, Masinissa's Ungerechtigkeiten zu erdulden; ja die Leidenschaft des älteren als Censor durch seinen strengen Ernst berühmten Cato trieb ohne Unterlaß zu Karthago's völliger Vernichtung. Als daher die Karthager, weil Masinissa sie zuletzt ihres besten Landestheiles beraubte, die Anhänger desselben aus ihrer Stadt vertrieben, und dafür von ihm bekriegt wurden, so nahm daraus Rom den Vorwand, Karthago des Friedensbruches zu beschuldigen, und schickte, obgleich sich Karthago zu jeder Genugthuung erbot, 149 ein römi- sches Heer nach Afrika, das den Karthagern die Waffen abfordert. Sie gehorchen. Als ihnen aber der Befehl ertheilt wird, ihre Stadt selbst zu zerstören und sich im Innern , des Landes anzubauen, da ermannen sie sich zu ver- zweiflungsvollem Widerstande, der den Römern große Ver- luste zufügt, bis endlich im vierten Jahre einer heldenmü- thigen Vertheidigung 146 Karthagos Zerstörung erfolgt, indem es von P. Seipio A m i l i a n u s (dem Adoptivenkel des großen Sci- pio) erobert, durch einen 17tägigen Brand in Trümmer

6. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 147

1845 - Heidelberg : Winter
§. 56. Der jugurthinische und cimbrische Krieg. 147 hoben sich am Ende -über alles Recht hinweg. Davon gab besonders 112—106 der jugurthinische Krieg den klarsten Beweis. In Numidien hatte Masinissa's Enkel, Jugurtha, seine Miterben, die Söhne seines Oheim's, um allein regieren zu können, ermordet, und den römischen Senat, der den Er- mordeten ihr Recht gewährleistet hatte, durch Geld be- schwichtigt. Da jedoch ein Volkstribun diese Bestechlichkeit rügte, und man nun gegen den Jugurtha eiuschreiten mußte, so wußte dieser durch neue Bestechungen den Heöreszug gegen ihn zu vereiteln und nachher auch die persönliche Strafe, die ihm drohte, von sich abzuwenden, bis er es so weit trieb, daß der Krieg gegen ihn wieder ausgenommen und einem unbestechlichen Manne aus der Adelsklafse, dem Casus Metellus, übertragen wurde. Unter diesem stand als Unterfeldherr Znnrius, ein Mann aus niederem Stande, von ausgezeichneter Kraft und Feldherrngeschicklichkeit, dabei aber rohem Wesen. Dieser Mann brachte es während jenes Krieges dahin, daß er, durch die große Gunst, in der er wegen seines Eifers ge- gen die Vornehmen bei dem Volke stand, zum Cónsul gewählt und ihm an des Metellus Statt die Fortsetzung des Krieges übertragen wurde. Nachdem er den Jugurtha geschlagen hatte, beendigte sein Unterfeldherr Sulla, ein Mann von vornehmer Herkunft, den Krieg dadurch, daß er die Auslieferung des Jugurtha erwirkte, den man nachher im Gefängnisse den Hungertod sterben ließ. Unterdessen war der römische Staat an seiner Nord- gränze von einem Feinde, der alle früheren an Furcht- barkeit übertraf, in die äußerste Gefahr versetzt worden. Von ihrer Heimath an der Ostsee ausgewandert, hatten nämlich 113 die Cimbern und Teutonen, germanische Völ- kerstämme, ein römisches Heer in den steyrischen Alpen, und nachher auf ihren Zügen durch Helvetien und Gallien noch vier römische Heere geschlagen, so daß die Römer sich 10*

7. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 149

1845 - Heidelberg : Winter
§. 57. Der erste Bürgerkrieg. 149 siegreich, wurden aber nachher durch mehrere Niederlagen wieder gedcmüthigt. Doch hatte dieser Krieg die Folge, daß allen Bundesgenossen ohne Ausnahme das römische Bürgerrecht zu Theil wurde. Kurz vor Beendigung dieses Krieges hatte sich in Asien der König Mithridates Vi von Pontus, ein Mann von großem Geiste und großer Kraft, aber Barbar von Ge- müthe, gegen die Römer erhoben, und da Sulla's Anse- hen im Bundesgeno sscnkrieg c nur noch mehr gestiegen war, wurde ihm die Führung dieses ersten mi- thridatischen Kriges übertragen. Aber Marius brachte es dahin, daß der Oberbefehl dem Sulla abgenommen und ihm übertragen wurde. Nun aber führte Sulla das ihm er" gebene Heer gegen Rom, erzwang die Achtung des Marius (der nach Afrika floh) und brach sodann zum Krieg gegen Mithridates auf. So begann 87 der c r # e Bürgerkrieg: denn nun kehrte Ma- rius mit seinem gleichfalls von Sulla vertriebenen Freunde Ein na an der Spitze seines italischen Anhangs nach Rom zurück, wo er, vom dortigen gemeinen Volke verstärkt, auf das Grausamste gegen die Anhänger Sulla's mit Mord und Plünderung wüthetc, — ein Verfahren, das sich darauf in ganz Italien wiederholte, bis Marius (in der dritten Woche seines angemaßten Konsulats) an den Folgen der Völlerei starb, sein nachheriger Stellvertreter, Cinna, aber zwei Jahre darauf von den-Soldaten erschlagen wurde. Da kehrte Sulla, der unterdessen den Mithridates aus Griechenland nach Asien zurückgedrängt und ihn dort zum Frieden und zur Zurückgabe seiner asiatischen Eroberungen gcnöthigt hatte, nach Italien zurück, besiegte den Sohn des Marius, nahm, da ein großer Theil der Marianer zu ihm übergieng, Rom ohne Widerstand ein, und rächte sich nun durch Niedermetzelungen, Ermordungen, Ächtungen und Gü- tereinziehungen an der marianischen Partei auf das unmensch- lichste.

8. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 137

1845 - Heidelberg : Winter
137 tz. 53. Der erste punische Krieg. nur eines Blicks auf das nahe Sizilien, wo bereits der mäch- tige Handelsstaat Karthago von Afrika aus Fuß zu fassen begonnen hatte. Karthago, eine im 9. Jahrhundert v. Ehr. gegründete phönizische Colonie, war anfangs von seinem Mutterstaate Tyrus abhängig, hatte sich aber im Laufe der Zeit frei ge- macht und mit andern gleichfalls frei gewordenen phönizischen Pflanzstädten auf der afrikanischen Küste zu einem Städte- bunde vereinigt und nach und nach die Oberherrschaft über denselben bekommen. Dadurch und durch Anlegung neuer ihm tributpflichtiger Colonieen gebot Karthago bald fast über den größten Theil der Nordküste Afrika's. Auch hatte es sich schon außer Aftika auf verschiedenen Inseln des Mittelmeers (auf Sar- dinien, Korsika, Malta, den Pithyusen und Balearen) festge- setzt; selbst auf der Westküste Afrika's und auf der pyrenäi- schen Halbinsel hatte es Colonieen. Karthago's innere Verfassung hatte mit der des Mutter- landes Ähnlichkeit. An der Spitze des Ganzen stund ein Senat; den Vorsitz im Senate hatten zwei Suffe ten; der Volksversammlung waren gleichfalls gewisse Rechte einge- räumt, die aber, als allmählig ein reicher Adelsstand sich bildete, immer mehr geschmälert wurden. Die Religion der Karthager war der phönizischen ähnlich (Baal, Astoroth, Mo- loch rc.); doch nahmen sie auch Theile fremden Cultus und fremde Gottheiten bei sich auf; Priester aber hatten bei ihnen keinen Einfluß. Von einem höhern geistigen Leben bei ihnen hat man wenig Spuren, indem ihr ganzes Streben bloß auf die „materiellen Interessen" (Schifffahrt, Handel, Industrie) zum Zwecke des Reichthums und seiner Genüsse gerichtet war. Schon frühe hatten die Karthager Versuche auf Sizilien gemacht, aber das mächtige Syrakus war ihnen ent- gegen getreten. Doch bald nach der mißglückten Unternehmung der Athener gegen Syrakus (s. o. §,39) setzten sie sich auf Sizilien fest, und weder der Tyrann Dionysius I

9. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 139

1845 - Heidelberg : Winter
§. 54. Der zweite punische Krieg. 139 thagischen Feldherrn Hamilkar Barkas nicht daraus verdrängen konnten, so wollten sie doch von einem Frieden nichts wissen, sondern rüsteten aus Privatbeiträgen eine neue Flotte aus, mit welcher 242 C. Lutatius Catulus den Karthagern eine solche Niederlage beibrachte, daß diese Sizi- lien räumten und ungeheuere Summen Kriegsentschädigung zahlten. So wurde denn 241 Sizilien römische Provinz. Die Erschöpfung, in welche Karthago dadurch, so wie durch einen Krieg mit seinen Söldnern gerieth, benutzten bald darauf die Römer und brachten die Karthager durch An- drohung eines neuen Krieges zur Abtretung von Sar- dinien und Corsica. Die gleich darauf folgenden Kriege Rom's mit den c i s- alpinischen Galliern in Oberitalien hatten die gänz- liche Bezwingung derselben zur Folge, so daß seit 222rom's Herrschaft sich auch über Oberitalien er st reckte, das als Gallia cisalpina römische Pro- vinz wurde. 2. Der zweite punische Krieg. §. 54. Unterdessen hatten sich die Karthager, um sich für die er- littenen Verluste zu entschädigen, nach dem gold- und silber- reichen Spanien gewendet und durch Hamilkar Barkas und dessen Schwiegersohn Hasdrubal fast das ganze Land bis an den Ebro erobert, den sie aber nun durch die Römer genöthigt wurden, als Gränze anzusehen. Nach Hasdrubal's Tode wurde Harinibal, der noch junge, unter den Gefahren des Krieges ausgewachsene Sohn des Hamilkar Barkas, vom karthagischen Heere zum Feldhcrrn gewählt. Dieser, von unversöhnlichem Hasse gegen Rom be- seelt, sah voraus, daß es doch mit den Römern zu neuem Kampfe kommen würde, und wollte daher lieber angreifend verfahren.

10. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 141

1845 - Heidelberg : Winter
$. 54. Der zweite punische Krieg. 141 herbei. Nun nahm man wieder seine Zuflucht zu des Fabius vorsichtiger Kriegsweise, und Hannibal mußte, weil ihm von Karthago aus keine Unterstützung zukam, den Gedanken eines Angriffs auf Rom aufgeben. Doch unterwarf er sich Unteritalien und überwinterte in C a p u a, dessen weich- liche Genüsse aber sein Heer entkräfteten, während ihn von nun an sein Glück verließ. Denn im folgenden Jahre wurde Hannibal von Marcellus bei Nola geschlagen, und verlor — während Marcellus das unterdeß von Rom abgefallene, durch die Kunst des Mathematikers Ar ch im ödes glücklich ver- theidigte Syrakus nach einer dreijährigen Belagerung er- oberte, — in Italien eine Stadt nach der andern; auch Capua wurde-ihm wieder genommen, und obgleich Han- nibal, um es zu entsetzen, einen Zug bis nahe vor die T h o r e R o m' s machte, so half es ihm doch nichts: mit Capua verlor er den größten Theil Unteritaliens, und es blieb ihm nur noch die Hoffnung auf Hülfe aus Spanien übrig, wo er seinen Bruder Hasdrübal zurückgelassen hatte. Dort hatten unterdessen die Römer gleich anfangs durch den ältern Scipio und dessen Bruder gegen Hasdrübal glänzende Siege erfochten, und sodann nach verschiedenen Nachtheilen, durch P. Cornelius Scipio den Jün- gern (den Sohn des ältern) Neukarthago erobert, so daß Hasdrübal sich nicht mehr halten konnte und daher seinem Bruder über die Pyrenäen und Alpen zu Hülfe zog. Schon war der seinem Bruder an Feldherrn- geist nahe kommende Mann bis in die Mitte Italiens glück- lich vorgedrungen, als er durch den kühnen Angriff des Consuls Claudius Nero 207 bei Sena nach einer tapfern Gegenwehr geschlagen und getödtet wurde. An dem in Hannibals Lager geworfenen Haupte seines Bruders erkannte jener mit Schmerz Karthago's Geschick, und, von aller Hülfe verlassen, sah er sich jetzt nur noch auf die äußerste Südspitze Italiens beschränkt. Während die Römer ihn dort bloß beobachteten und
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